Wandern und Zelten auf den Lofoten
Die Lofoten bieten mit ihren bis zu 1200 Meter hohen Gipfeln fantastische Möglichkeiten für Bergtouren und Küstenwanderungen verschiedenster Länge und Schwierigkeit. Hier ist für jeden etwas dabei.
Topografische Papierkarten
Wie in Norwegen üblich, findet gibt für die Lofoten und Vesterålen sehr gute Wanderkarten. Man hat die Auswahl zwischen den altbekannten Karten von »Statens Kartverk« und einer relativ neuen Serie von Nordeca. Diese Karten sind wetterfest.
- 1:100 000 Lofoten Turkart: Wanderkarte mit eingezeichneten Wanderwegen und Übernachtungsmöglichkeiten.
- 1:100 000 Vesterålen Turkart: Wanderkarte im gleichen Format wie die Lofoten Turkart.
- 1:50 000 Vestlofoten Turistkart: Die Wanderkarte deckt Moskenesøya und Flakstadøya ab, sowie Vaerøy und Røst.
- 1:50 000 Vågan Kommune: Die Wanderkarte deckt das Gebiet von Svolvær, Gimsøy, Austvågøy sowie Süd-Hinnøya ab
Orientierung
Manche Wanderungen sind mit dem in Norwegen üblichen roten T des DNT markiert, manche mit Steinmännchen und wieder andere gar nicht. Auch die in der Karte verzeichneten Wanderwege sind im Gelände oft nicht so einfach zu finden. Ab und zu verzweigen sie sich auch unerwartet und so mancher Abzweig verliert sich dann irgendwann. Es empfiehlt sich also auf jeden Fall Karte und Kompass mitzunehmen, falls man vor Ort improvisieren muss. Auch ein GPS kann nützlich sein.
Es ist auch sinnvoll, unterwegs öfter mal einen Blick auf die Karte zu werfen und im Gelände seinen Standort zu bestimmen. Ist man unsicher, kann man den Kompass zur Hilfe nehmen und erst einmal sicherstellen, dass die Karte richtig ausgerichtet ist. Eine gute Möglichkeit das Ganze noch mal zu kontrollieren ist die Uhr: Wie lange bin ich unterwegs? Wie weit bin ich schon gelaufen? (je nach Gelände +/- ca. 4 km pro Std.) Kann das mit dem durch Karte-Gelände-Vergleich bestimmten Punkt übereinstimmen?
Mit GPS und digitaler Topographiekarte ist natürlich alles ganz einfach: Per microSD wird die Karte ins GPS gesteckt und los geht’s. Alternativ lassen sich natürlich auch einzelne Bereiche (Kacheln) via Mapsource oder Basecamp ans Gerät senden. Unterwegs wird der Standort dann immer angezeigt.
Zeichnet man die ganze Wanderung auf (GPS immer an), hat man auch immer alle Daten gleich zur Hand: Uhrzeit, zurückgelegte Strecke, Höhe und so weiter. Das ist praktisch und man kann den Track hinterher auswerten, bearbeiten, abspeichern und in Online-Portale hochladen. Aber Vorsicht: Damit sich das Gerät nicht plötzlich sang- und klanglos verabschiedet, sollte man die Batterieanzeige im Auge haben und für den Fall der Fälle Ersatzakkus dabeihaben.
Tipp
Die preiswerten Übersichtskarten sind ganz praktisch für den groben Überblick, beim Wandern kann man sie aber vergessen. Klar, gute Karten sind teuer, unterwegs recht unhandlich und leiden durch‘s ewige rausholen und wegstecken schnell. Eine gute Möglichkeit sind eingeschweißte Farbkopien von den Teilen, die für die geplanten Wanderungen benötigt werden. Bewährt hat sich eine DIN A4-Kopie mittig gefaltet und dann eingeschweißt, zum Paddeln darf es auch größer sein.
Bei dieser Methode sollte man vor dem Einschweißen sicherstellen, dass sich die Koordinaten auch ablesen lassen, sonst falls nötig Gitterlinien handschriftlich benennen. Auch andere wichtige Notizen kann man sich natürlich am Kartenrand machen.
Hat man keine Karte der Gegend oder will diese erst vor Ort kaufen, kann man unter [http://www.godtur.no] Ausschnitte topografischer Karten in guter Qualität am Rechner ausdrucken. Auf dieser norwegischen Website gibt’s auch jede Menge Tracks von Wanderungen zum Ansehen oder downloaden.
Ausrüstung
Neben gut eingelaufenen Wanderschuhen gehört ein Tagesrucksack, gutes Regenzeug, evtl. Gamaschen, Mütze und Handschuhe, Buff®, Wanderstöcke, Sonnenschutz, Proviant und eine Trinkflasche zur Ausrüstung. Ebenso eine Karte, Kompass, GPS, Handy (wichtige Rufnummern eingespeichert), evtl. Fernglas, Erste Hilfe Pack mit elastischer Binde, Dreieckstüchern, Rettungsdecke, Blasenpflaster und Schmerzmittel, evtl. Taschenmesser oder Multi-Tool, evtl. kleines Reparaturset mit Sicherheitsnadeln, Nadel und Faden, Tape, Schnur, Mini-Feuerzeug, Kabelbinder…
Zelten
Zelten ist in Norwegen grundsätzlich nicht verboten, aber ob es überall gern gesehen wird ist eine andere Frage. Auf jeden Fall sollte man natürlich auf die Anwohner und Grundbesitzer Rücksicht nehmen und nach Möglichkeit um Erlaubnis fragen, wenn in Sichtweite von Häusern gezeltet wird.
Grundsätzlich gilt beim Zelten:
- Kein Feuer im Wald und auf Wiesen!
- Kein Feuer auf Fels!
- Kein Picknick auf privaten Grundstücken, auf Stegen und bei Sommerhäusern!
- Spezielle Bestimmungen in Naturschutzgebieten beachten!
- Nur Fußspuren hinterlassen!
- Wenn Feuer, dann mit herumliegendem Treibholz. Vorhandene Feuerstellen nach Möglichkeit benutzen.
Walbeobachtungstouren auf den Lofoten
Obwohl sie manchmal für Fische gehalten werden, sind Wale Säugetiere, die sich dem Leben im Meer angepasst haben. Sie besitzen Lungen und gebären nach 11 bis 16 Monaten Tragzeit Jungtiere, die sie mit Muttermilch aufziehen. Es gibt Zahnwale, die sich meist von größeren Fischen ernähren und Bartenwale, die sich mit ihren Barten, einem Filtersystem, hauptsächlich von Plankton und kleineren Fischen ernähren. In den nordischen Gewässern kommen Finnwale, Zwergwale, Pottwale, Schwertwale, Grindwale, Buckelwale und Schweinswale vor.
Walbeobachtungstouren
Touren kann man auf den Vesterålen ausgehend von Andenes und Stø unternehmen. Wenige Seemeilen vor den Vesterålen befindet sich der sogenannte Kontinentsockel. Hier fällt der Meeresgrund abrupt auf über 1000 Meter ab. Unter Wasser befindet sich zudem vor der Insel Andøya der sogenannte Bleikcanyon, eine 40 Kilometer lange Unterwasserschlucht. Bedingt durch warme Meeresströmungen haben wir es hier mit einer sehr nährstoffreichen Tiefsee zu tun. Dieser Umstand macht es möglich, dass die beiden auf den Vesterålen agierenden Whale-Whatchung-Unternehmen für ihre Ausfahrten eine Walgarantie geben können.
Pottwale
Hauptsächlich sind auf diesen Bootsfahrten Pottwale zu beobachten. Pottwale werden bis zu 20 Meter lang, bis zu 60 Tonnen schwer und bis zu 70 Jahre alt. Genauer gesagt sind es ältere Pottwalbullen, die hier alljährlich im Sommer nach Nahrung, zumeist Tintenfisch, tauchen. Die durchschnittliche Tauchzeit eines Tauchgangs beträgt 20 bis 35 Minuten. Zwischen den Tauchgängen liegen die Tiere an der Wasseroberfläche und füllen ihre Lungen mit Sauerstoff. Von Weitem erkennt man sie am sogenannten Blas, einer Fontäne aus Luft und Wasser, die sie aus ihrem Blasloch ausstoßen. Mit etwas Glück können bei einer Walbeobachtungstour auch andere Wale und Delfine beobachtet werden. Immer wieder werden Orcas, manchmal auch Zwerg-, Buckel- oder Grindwale gesehen.
Die Walart, die sich oft von Land beobachten lässt, sind Schweinswale. Diese Tiere werden nur knapp zwei Meter lang und sind vor der ganzen norwegischen Küste heimisch.
Walfang
Für Großwale, einst begehrt wegen Tran und Walrat, wurden bereits in den dreißiger Jahren Fangbeschränkungen eingeführt. Die internationale Walfangkommission wurde 1945 gegründet. 1971 verbot Norwegen den Fang von Großwalen. Viele Walarten waren stark dezimiert, manche fast ausgerottet. Bis heute werden in Norwegen Zwergwale gejagt. Diese »Zwergwale« sind eine kleine Bartenwalart, die immerhin bis zu 12 Meter lang und bis 9 Tonnen schwer werden. Der Fang dieser Tiere hat speziell auf den Lofoten eine lange Tradition. Nach dem Dorschfischfang im Winter werden im Frühjahr mit den gleichen Booten auf Skrova und in Reine eine festgelegte Anzahl Zwergwale gefangen. In Restaurants und Geschäften wird in ganz Norwegen das dunkelrote Walfleisch angeboten. Die Walfänger behaupten, die Bestände seien stabil und niemand anderes als die Walfänger selbst hätte ein größeres Interesse daran, dass dies so bleibt.
Tierwelt auf den Lofoten: Vögel, Fische und Wale
Die Menschen und der Fisch
Das Leben der Menschen auf den Inseln ist von jeher eng mit dem Fischfang verbunden gewesen. Die Menschen der Steinzeit und später die Wikinger lebten zum Teil vom Fischfang. Wahrscheinlich waren die Wikinger die ersten Stockfischexporteure, auf jeden Fall hatten sie ihn für den Eigenbedarf bei ihren Reisen im Gepäck. Den eigentlichen Durchbruch schreibt man allerdings dem Italiener Petro Querini zu, der im Jahre 1431 vor den Lofoten Schiffbruch erlitt und auf der Insel Röst strandete. Später kehrte er nach Italien zurück und soll dort den »stoccafisso« bekannt gemacht haben.
Getreide wuchs und wächst schlecht in Nordnorwegen, aber die Nähe zu den Fischgründen und das für das Trocknen des Stockfischs richtige, kühle, aber nicht zu kalte Klima gab den Menschen eine Lebensgrundlage. Sie exportierten den getrockneten Dorsch, importierten Getreide und hatten so ihr täglich Brot. Ansonsten waren die Menschen in ganz Nordnorwegen Selbstversorger. Im Winter verdienten die Männer Geld beim Lofotfischfang, die Frauen kümmerten sich um den Hof und die Kinder. Wenn die Fischer zu ihren Höfen zurückkehrten kümmerten sie sich um das Heu für den Winter. Zwischendurch fischten sie für den Eigenbedarf, sammelten die Eier der Seevögel. Auch die Jagd auf Vögel war Teil der Selbstversorgung auf den teilweise sehr entlegenen Höfen.
Dass mit dem Trockenfischhandel viel Geld zu verdienen war erkannten schon früh die Kaufleute aus dem fernen Bergen, die hierauf über Jahrhunderte ein Monopol hatten. Im Gegenzug versorgten sie die Nordländer mit Handelsware, Getreide und Branntwein. In mageren Jahren gaben sie großzügig Kredit, allerdings mit der einzigen kleinen Bedingung, dass die Fischer in Zukunft ausschließlich an sie verkaufen durften. Zum vom Händler festgesetzten Preis versteht sich.
Bis weit in das 20. Jahrhundert waren es die offenen Nordlandboote, die von ihrer Form an die seetüchtigen Wikingerschiffe erinnern, mit denen die Fischer auf das Meer hinausfuhren. Von der Küste des Nordlandes segelten und ruderten die Männer alljährlich für mehrere Wintermonate zu den Lofoten, wo sie in einfachen Holzhütten hausten und täglich zum Fischfang hinaus ruderten. Gefischt wurde mit Netzen und Angelleinen.
Waren die Fänge gut, verdienten die Fischer gut. Fast ein Viertel der Bevölkerung Nordlands war im Winter auf den Lofoten zum Fischfang. Aber in manchen Jahren blieben die Netze oft leer und die winterlichen Stürme hinderten die Fischer am hinaus rudern. Jedes Jahr ertranken viele in der kalten See. Als die Schuldenlast der Fischer in Bergen endlich gestrichen wurde, war längst eine neue Abhängigkeit entstanden: Die reich gewordenen Kaufleute auf den Inseln selbst besaßen nun ganze Fischerdörfer und diktierten dort die Preise.
Der Dorsch wurde und wird in den Wintermonaten gefangen, ausgenommen und paarweise auf Holzgestellen zum Trocknen aufgehängt. Eine andere Variante ist der Klippfisch. Dieser wurde aufgeschnitten und das Rückgrat herausgetrennt. Dann wurde er eingesalzen und auf den Klippen zum Trocknen aufgestapelt. Heute gibt es spezielle Trocknungsanlagen für diese gesalzene Variante.
Nach 6 bis 8 Wochen hat der Fisch 70 Prozent seines Wassergehalts verloren. Er hat dann nur noch einen Bruchteil seines Gewichts und Volumens und erinnert dann eher an Brennholz als an Fisch – für den Export also bestens geeignet.
Diese ökologische Methode der Haltbarmachung großer Mengen frischen Fisches hat sich erstaunlicherweise bis heute erhalten. Bereits im Mittelalter spielte der Stockfisch in der katholischen Welt eine wichtige Rolle als Fastenspeise. Dadurch hat er sich einen festen Platz in der Küche der Menschen in Südeuropa erobert und ist dort immer noch sehr gefragt. Wer das norwegische Lohnniveau kennt, kann sich denken das er schon lange kein Arme-Leute-Essen mehr ist. Hauptabnehmer ist nach wie vor Italien, aber auch Spanien, Portugal, Frankreich, Afrika und Südamerika sind wichtige Abnehmer. Auch die Köpfe, die Dorschleber und der Rogen werden verarbeitet.
Reisetipp
Das Lofoten Tørrfiskmuseum in Å ist das einzige Trockenfischmuseum der Welt. Hier erfährt der Besucher einfach alles rund um den Trockenfisch. Der Museumsdirektor, Steinar Larssen, war selbst Trockenfischexporteur und lässt es sich nicht nehmen, die meisten seiner Gäste persönlich durchs Museum zu führen.
Literaturtipp
Johan Bojer: Die Lofotfischer (norwegisch: Den siste Viking – Der letzte Wikinger).
Eindrucksvoll beschrieben wird das Leben des Fischers Kristaver und seiner Mannschaft auf dem Boot »Kobben«. Auf deutsch ist das Buch leider nur noch antiquarisch oder in Bibliotheken erhältlich.
Abgesehen von Elchen sind größere, wildlebende Landsäugetiere selten. An kleineren Tieren gibt es Füchse, Otter, Hermeline, Mauswiesel und Nerze. Vereinzelt leben auf der Insel z.B. Skogsoya und bei Rentiere, diese sind jedoch domestiziert.
Vögel
Die wichtigsten Vogelfelsen befinden sich auf den südwestlichen Lofot-Inseln Röst und Vaeroy sowie auf den Vesteralen bei Hovden, auf der Insel Nykvag, auf der Insel Anda vor Stö und auf der Insel Bleikoya bei Andenes.
Hier brüten hauptsächlich Dreizehenmöven, Papageientaucher, Trottellummen, Grylteisten, Tordalken, Krähenscharben, Basstölpel und Kormorane. Die Seeadlerbestände gehören inzwischen wieder zu den Größten Europas.
Wale
Mehr zu Wale auf den Lofoten erfahren Sie hier: Walbeobachtungstouren auf den Lofoten
Seekajak und Angeln auf den Lofoten
Seekajak
Die Lofoten und Vesterålen sind eines der Traumreviere Europas für Seekajak-Paddler. Alljährlich findet auf den Vesterålen das Arctic Seakajakrace statt. Die Inseln bieten sowohl für erfahrene Seekajaker als auch für nicht so erfahrene Paddler zahlreiche Tourmöglichkeiten. Fantastische Sandstrände, Schärengärten und schroffe Steilküsten wechseln sich ab. Das klare Wasser gibt den Blick frei in eine oft fantastische Unterwasserwelt.
Ausrüstung
Das Wasser in diesen Breiten wird auch im Sommer oft nicht wärmer als 13 Grad. Daher ist aus Vernunftsgründen Kälteschutzkleidung (Neopren- oder Trockenanzug) angebracht. Ein abgeschottetes Kajak, Schwimmweste, Karte, Kompass, wasserdicht verpacktes Handy mit eingespeicherten Notrufnummern, mobile Pumpe, Ersatzpaddel, Schöpfer, Schwamm gehören immer zur Grundausrüstung.
Gezeiten
Die Gezeiten sind oft kein größeres Problem, aber manchmal muss man sein Boot ein wenig weiter ins Wasser tragen. Und manchmal verwandeln die Gezeiten natürliche oder auch künstliche Engstellen wie z.B. Brücken unter Straßendämmen in wuchtiges Wildwasser.
Die Tageszeitung Lofotposten veröffentlicht täglich die Zeiten für Svolvær. (»flo« heißt Flut, »fjaere« Ebbe.) Im Internet sind unter www.sehavniva.no die Gezeiten der norwegischen Küste abrufbar. Natürlich sollte man sich im Kajak von den richtig starken Gezeitenströmen, etwa in den Sunden zwischen den Inseln fernhalten! Einheimische nach gefährlichen Fahrwassern in der Umgebung fragen!
Angeln
Angeln ist im Meer grundsätzlich erlaubt, nicht jedoch in den meisten Bergseen und Flüssen! Auf jeden Fall sollten die Absperrungen an im Meer schwimmenden Fischzuchtanlagen respektiert werden. Angeln darf man nur mindestens 100 Meter davon entfernt! Hier verstehen die Besitzer dieser Anlagen keinen Spaß!
Außerdem sollte man die Mindestmaße für bestimmte Fischarten beachten: Köhler 40 cm, Dorsch 47 cm, Heilbutt 80 cm und Schellfisch 44 cm. Bitte nur so viel Fisch fangen wie man auch essen kann.
Tipp
Wer keine Angel hat, kann oft an Campingplätzen Angelausrüstung ausleihen. Von einem Boot oder einer Brücke aus tun es auch die relativ preiswerten auf einem Plastikgriff aufgewickelten Angelschnüre aus dem Supermarkt oder von der Tankstelle. Aber Vorsicht: Hat man plötzlich mehrere große Fische gleichzeitig an der Angel, so ist das im Kajak gar nicht so ohne. Darauf sollte man vorbereitet sein.
Lofoten Reisetipps
Geld
Die Fluganreise ist zwar meist am billigsten, aber Skandinavien ist viel zu schön, um einfach nur drüber zu fliegen. Wenn Sie etwas Zeit haben und mehr vom Land sehen möchten, sollten Sie eine langsamere Anreise wählen und Zwischenstopps einlegen.Landeswährung ist die norwegische Krone. Euros werden in aller Regel nicht akzeptiert. Ein Umtausch von Euro in norwegische Kronen ist bei Banken vor Ort nicht möglich, abheben an Geldautomaten ist kein Problem. Über die aktuellen Wechselkurse kann man sich hier informieren. Ein kleiner Spickzettel im Geldbeutel erleichtert das tägliche Umrechnen!
Trinkwasser
Dies ist auf den Lofoten und Vesterålen oft in freier Natur zu finden. Allerdings ist zu beachten, dass z.B. auch Schafe, die überall frei herumlaufen, das Wasser der Bäche verunreinigen. Abkochen ist sicherer.
Benzinpreise
Die Spritpreise in Norwegen sind nicht ohne.
Notrufnummern
- Feuerwehr: 110
- Polizei: 112
- Krankenwagen: 113
- Krankenhaus Gravdal (Lofoten): Telefon +47 76 06 01 00
- Krankenhaus Stokmarknes (Vesterålen): Telefon +47 75 42 40 00
Backup
Für den Fall der Fälle ist es heutzutage recht einfach wichtige Unterlagen (Flugticket, Ausweiskopie, Krankenkassenkarte, wichtige Adressen und Rufnummern etc.) passwortgeschützt im Internet zu hinterlegen oder zumindest auf einem kleinen Datenträger (natürlich getrennt vom Original aufbewahrt) abzuspeichern. Eine gute Idee.
Telefonieren
In aller Regel hat man auf den Inseln eine gute Mobilfunkabdeckung. Ortsvorwahlen gibt es in Norwegen nicht. Nach Norwegen wählt man 0047 vor.
Internet
Die meisten Hotels und Campingplätze verfügen über ein drahtloses Funknetzwerk (WLAN), das gegen eine Gebühr oder kostenlos genutzt werden kann. Auch in vielen Kneipen und Cafes gibt es kostenloses Internet. Einfach beim Bestellen nach dem Zugangscode fragen.
Reiseziel Lofoten: Klima und Wetter
Die Inseln sind bekannt für ein relativ ausgeglichenes Klima, das durch die nördlichen Ausläufer des Golfstroms beeinflusst wird. Im Vergleich mit anderen Regionen der Erde, die auf gleicher Breite liegen, etwa Mittelgrönland oder Nordsibirien, fällt auf, dass diese ein viel kälteres und unwirtlicheres Klima haben. Auf der Insel Røst herrscht im Januar eine bis zu 24 Grad höhere Durchschnittstemperatur als in den meisten anderen Orten dieser nördlichen Breite. Dieser Temperaturunterschied ist weltweit einzigartig.
Wir haben es hier also mit milden Wintern und relativ kühlen Sommern zu tun. Im Sommer herrschen Westwinde vor, die milde, feuchte Luft mit sich führen. Diese Luft wird an den westlichen Bergen zum Aufsteigen gezwungen, dort bilden sich oft Wolken und es regnet. Nach dem Überstreichen der Bergkämme sinkt die feuchtigkeitsarme Luft ab. Typisches Schauerwetter kommt von Südwest, nordöstliche Winde bedeuten meist stabiles Wetter. Wenn etwas typisch für das Wetter der Inseln ist, dann ist es das wechselhafte Wetter mit schnellen Wetterwechseln mehrmals am Tag. Manche behaupten gar, man könne mehrere Jahreszeiten an einem einzigen Tag erleben. Dies mag manchmal so sein, einig sind sich die meisten Lofotenfans, dass die Abwechslung aus Regen, Sonne, Sturm und wieder Regen genau die Kontraste der Inseln widerspiegelt und untrennbar mit der einzigartigen Landschaft verbunden ist.
Pflanzenwelt
Ursprünglich waren die Inseln bewaldet, doch der Mensch brauchte Holz für Häuser, Boote, Stockfischgestelle und zum Heizen, und so verschwanden die Wälder. Heute erholen sie sich langsam wieder. Die Fichtenschonungen, die man gelegentlich sieht, sind angepflanzt und auf den Lofoten eigentlich nicht heimisch. Einzigartig ist die Mischung aus Strand-, Wiesen- und Fjellpflanzen.
Wetter
Die Wettersite Norwegens ist yr.no. Die Seite ist größtenteils auch in Englisch verfügbar. Hier ist natürlich immer die Kurzzeitvorhersage am aussagestärksten. Auch die Windstärken und Richtungen werden hier sehr genau vorhergesagt. Windstärken werden in Meter pro Sekunde genannt. Und natürlich ist auch in Zeiten von Wettersatelliten eine exakte Vorhersage nicht möglich. Unter yr.no gibts auch einen Seewetterbereich, wo Strömung, Wellenhöhe, Wassertemperatur und natürlich die Windstärke vorhergesagt werden.
Gelegentlich kommt es unerwartet (meist an der Nordküste) zu Seenebel, der sich auch einige Kilometer ins Land ziehen kann. Da ist dann neben Karte und Kompass auch ein GPS-Gerät ganz praktisch.
Bei kaltem Wind und Regenschauern kann neben Handschuhen und Mütze auch ein heißer Tee aus der Thermosflasche sehr angenehm sein.
Mitternachtssonne und Polarnacht
Bedingt durch die Schrägstellung der Erdachse geht die Sonne im Norden Europas bis zu drei Monate lang nicht unter. Im Winter geht sie dafür einige Zeit gar nicht auf.
Der Polarkreis ist per Definition die Linie, an dem die Mitternachtssonne nur am längsten Tag des Jahres zu sehen ist. Diese theoretische Linie befindet sich zwischen dem 66. und dem 67. Breitengrad. Auf dieser Linie liegen Mo i Rana in Norwegen, Jokkmokk in Schweden und Rovanniemi in Finnland.
Auf den Lofoten ist die Mitternachtssonne vom 28. Mai bis zum 15. Juli zu sehen. Auch in den Wochen vor und nach dieser Periode wird es nicht richtig dunkel, sondern es gibt eine stundenlange Abenddämmerung, die in die Morgendämmerung übergeht. Richtig dunkel wird es erst wieder im August. Da die Sonne um Mitternacht relativ tief genau im Norden steht, ist sie natürlich am besten an den nach Norden zum Meer hin offenen Orten zu sehen.
Polarnacht oder »mörketid« wie die Norweger sagen ist auf den Lofoten vom 6. Dezember bis zum 6. Januar. Danach werden die Tage dann schnell wieder länger. Am 21. März sind überall auf der Welt Tag und Nacht gleich lang.
Geschichte, Geografie und Wirtschaft der Lofoten
Die Lofoten und Vesterålen liegen etwa 200 bis 300 Kilometer nördlich des Polarkreises vor der Küste Norwegens im Atlantik. Die größten Inseln sind durch Brücken oder Tunnel miteinander verbunden. Beide Inselgruppen haben Straßenverbindung mit dem Festland. Die Vesterålen sind nicht annähernd so bekannt wie die Lofoten, ihr Charakter ist aber ganz ähnlich: Die Lofoten sind etwas schroffer und spektakulärer, die Vesterålen etwas grüner und gelten touristisch immer noch als Geheimtipp.
Die Lofoten bestehen aus den durch Brücken und einen Tunnel verbundenen Hauptinseln Austvågøy, Gimsøy, Vestvågøy, Flakstadøy und Moskesnesøy. Etwas abseits und nur mit dem Schiff erreichbar sind die Inseln Vaerøy und Røst an der südlichen Spitze der Inselgruppe und die Inseln Skrova und Store Molla im Nordosten. Darüber hinaus gibt es über 80 kleinere Inseln, die meisten sind unbewohnt.
2007 wurde die Festlandverbindung Lofast eingeweiht. Ein gigantisches Straßenbauprojekt mit zahlreichen Brücken und Tunneln, an dem über 10 Jahre lang gebaut wurde. Lofast verbindet heute die Lofoten mit dem Festland durch eine landschaftlich wunderschöne Strecke, die durch weite unbesiedelte Regionen führt.
Auf den Lofoten leben ungefähr 24000 Menschen, die Hauptstadt ist Svolvær mit ca. 4000 Einwohnern auf der Insel Austvågøy. Ein weiteres Zentrum ist der Ort Leknes auf Vestvågøy. Die Inselgruppe die sich nördlich an die Lofoten anschließt heißt Vesterålen. Im Gegensatz zu den Lofoten, die mehr einer Inselkette gleichen, bestehen die Vesterålen eher aus den Ausläufern der großen Inseln Langøya und Hinnøya, sowie aus den Inseln Andøya im Norden und Hadsel im Süden.
Neben Landwirtschaft und Tourismus ist natürlich der Fisch die Haupterwerbsquelle der Menschen. Noch heute wird ein sehr großer Teil des im Winter angelandeten Kabeljaus nach wie vor auf Gestellen luftgetrocknet und als Stockfisch exportiert. Hauptabnehmer ist Italien. Auch die Fischzucht und der Heringsfischfang sind wichtige Standbeine geworden.
Die ältesten Spuren menschlicher Besiedelung der Inseln stammen aus der Zeit um 5000 vor unserer Zeitrechnung. In Höhlen fand man Felszeichnungen und die Ausgrabungen an solchen Wohnplätzen belegen, dass bereits zu dieser Zeit Ziegen gehalten wurden.
Die Funde auf Vestvågøy belegen, dass hier und an anderen Orten Nordnorwegens einflussreiche Wikingerhäuptlinge gelebt haben: Tore Hjort aus Vågan, Ottar aus der Gegend um Tromsø und der später nach Island ausgewanderte Olaf Tvennumbruni aus Borg.
Mittelalter
Vågan hieß die älteste Stadt Nordnorwegens. Sie befand sich etwa dort, wo heute Kabelvåg liegt. Von hier aus wurde bereits im Mittelalter Stockfisch von Frachtseglern nach Bergen und weiter über die Hanse nach Südeuropa gebracht. Mehr dazu im Kapitel über den Stockfisch.
19. Jahrhundert
1860–90 bilden Heringsfänge von bisher nicht bekanntem Ausmaß eine neue Einkunftsquelle neben dem traditionellen Dorschfang. 1881 wurde die »Vesterålen Dampfschiffgesellschaft« gegründet, aus der bald die Hurtigrute hervorging. Diese Schifffahrtslinie, die auch als Reichsstraße Nr.1 bezeichnet wird, war für die Menschen in Nordnorwegen verkehrstechnisch eine Revolution. Endlich konnte man nach einem festen Fahrplan reisen, Post kam regelmäßig und Fracht konnte in einem festen Turnus befördert werden.
20. Jahrhundert
Am Anfang des 20. Jahrhundert waren immer noch Schiffe und Boote das einzige Verkehrsmittel auf den Inseln. Bei stürmischem Wetter musste man zu Fuß von Ort zu Ort gehen. Allmählich begannen motorisierte kleine Kutter die offenen Ruderboote abzulösen. Aber es gab auch Konflikte zwischen den armen Fischern, die immer noch mit ihren offenen Nordlandbooten hinausfuhren, und den ersten Trawlern, die mit Dampf betrieben wurden. Die »Schlacht im Trollfjord« ist das bekannteste Beispiel, wo es sogar zu handgreiflichen Auseinandersetzungen kam, weil die Dampfschiffkapitäne den zwei Kilometer langen Trollfjord mit Netzen abgeriegelt hatten und von den Fischern mit den kleinen Booten verlangten, dass sie einen Teil ihres Fanges abgeben sollten, wenn sie im Fjord fischen wollten.
Hurtigruten
So heißt die Postschifflinie, die 1881 auf den Vesterålen gegründet wurde. Bis heute hat sie ihren Stammsitz in Stokmarknes, wo die Geschichte in einem Museum dokumentiert wird.
Heute sehen die Schiffe nicht mehr wie Postschiffe, sondern wie Kreuzfahrtschiffe aus. Aber noch immer werden die Häfen auf der Strecke zwischen Bergen und Kirkenes täglich von einem Schiff nach Süden und von einem Schiff in nördlicher Richtung angelaufen. Und immer noch befördern sie neben Touristen auch Fracht und Post.
Wikinger
1981 stieß ein Bauer beim Pflügen auf Funde aus der Wikingerzeit. Man entdeckte die Grundrisse mehrerer Gebäude. Mehrere Funde wie Goldamulette, Teile von gläsernen Trinkgefäßen, teils mit Goldfäden durchzogen, sowie die Größe des Gebäudes und der dazugehörigen Bootshäuser lassen vermuten, dass hier ein einflussreicher Wikingerhäuptling seinen Hof hatte. Denn mit Booten dieser Größe fuhr man nicht zum Fischen hinaus. Man geht davon aus, dass Olaf Tvennumbruni hier gelebt hat.
An dieser Stelle errichtete man die Nachbildung eines 87 Meter langen Langhauses der Wikinger. Dieses Langhaus bildet heute das Herzstück des Wikingermuseums Lofotr. In den letzten Jahren ist das Museum noch einmal durch eine moderne Ausstellung erweitert worden. Einzigartig ist die Mischung aus einem großen Freilichtgelände mit einem Wikingerschiff, einer Schmiede, Trachten und Haustieren sowie dem wissenschaftlichen Teil und einem Museum zum Anfassen, das z.B. auch Familien mit Kindern Spaß macht. Ein besonderes Highlight ist eine 1:1 Replik eines Wikingerschiffs, das die Gäste des Museums nicht nur besichtigen, sondern, soweit es das Wetter zulässt, täglich mehrmals auf dem Fjord ausprobieren dürfen.
Das alljährlich auf dem Museumsgelände stattfindende Festival ist zu einem Treffpunkt von Wikinger-Freunden aus ganz Europa geworden. Sollten sie in der Woche in der Nähe sein, versäumen sie es nicht. Es lohnt sich und es kostet nur den regulären Eintritt in das Museum.
Zusammenfassend kann man sagen: Das Wikingermuseum Lofotr in Borg ist das Museum der Lofoten!
2. Weltkrieg
In den ersten Kriegsjahren blieben die Bewohner der Inseln im Großen und Ganzen verschont. Die deutschen Besatzer hatten es lediglich auf einige Heringsölfabriken abgesehen, die für die Rüstungsindustrie wichtig waren. Im März 1941 änderte sich das Bild und die britische Kriegsmarine machte einen Angriff auf mehrere Fischölfabriken und Tanklager auf den Lofoten. Die Bewohner begrüßten die britischen Soldaten als Befreier. Als sie sich nach wenigen Stunden zurückzogen, folgten viele Bewohner Ihnen ins Exil nach England, wo sich auch der norwegische König befand. Danach kam es zu brutalen Vergeltungsaktionen der deutschen Truppen. Fortan waren die deutsche Wehrmacht wie auch SS und Gestapo immer präsent und die Inseln blieben auch von Kampfhandlungen und Bombardierungen nicht verschont.
Bei der zweiten Offensive im Dezember des gleichen Jahres hatten die Bewohner schnell begriffen, dass dies nicht der unmittelbare Beginn der Befreiung vom Faschismus war, sondern dass sie nur die Opfer einer strategischen Operation waren. Sie reagierten aus Angst vor Repressionen zurückhaltend, aber wieder flohen viele Lofoter nach England. Dennoch ging der Plan der Alliierten langfristig auf: Nazideutschland baute die Küste Nordnorwegens zunächst mit viel Energie zu einer Festung aus, wurde dann aber zum Rückzug und schließlich zur Kapitulation gezwungen. Die grausame Behandlung der Bevölkerung und insbesondere der Kriegsgefangenen, die in Nordnorwegen beim Straßenbau eingesetzt wurden, und die „Verbrannte Erde“ auf dem Rückzug zeigten auch hier der Welt, wie deutsche Gründlichkeit aussehen kann.
Nachkriegszeit
Der Einsatz neuer Fangmethoden und die durch die Kriegsjahre verschonten Fischbestände führten zu neuen Rekordjahren im Fischfang. Mit den größeren Booten ändert sich auch das Leben der Menschen. Es entsteht eine Fischindustrie mit Kühlhäusern und Filetierfabriken. Straßen werden gebaut und Fährlinien verbinden neben der Hurtigrute die Inseln. Orte, die bisher ein Schattendasein führten, blühen auf; andere wie zum Beispiel Öksnes auf Skogsøya, die bislang das Zentrum der Region waren, verlieren an Bedeutung. Kleine Orte und Höfe wie etwa auf der Außenseite von Moskenesøy werden ganz verlassen und aufgegeben. Einst blühende Fischerorte wie Nyksund und Nußfjord werden entvölkert, weil ihre Lage nicht mehr den modernen Erfordernissen an einen Fischerhafen entspricht.
Tourismus ist auf den Lofoten ungefähr seit 50 Jahren ein Thema. 1963 wurde der Lofotveien, der der heutigen E10 entspricht, eröffnet. Diese Straße machte es möglich die Inseln von Moskesnesøy bis Austvågøy mit dem Auto zu durchfahren. Zwischendurch musste man seinerzeit allerdings noch einige Fähren nehmen. 1980 wurde der Nappstraumentunnel, der die Inseln Vestvågøy und Flakstadøy verbindet, eingeweiht und fortan war die Verbindung von Fiskebøl im Norden bis nach Å im Süden fährfrei zu durchfahren. Der erste Campingplatz entstand 1961 in Sandsletta. Heute wird die Anlage von den Geschwistern Beate und Terje Bertheussen in der dritten Generation betrieben.
Ein weiterer Meilenstein war sicherlich 2007 die Eröffnung der Trasse Lofast, die es nun möglich macht fähr- und mautfrei vom Festland auf die Lofoten zu fahren.
Auf den Vesterålen geht und ging es ein wenig beschaulicher zu. Die Gemeinde Bø wurde 1980 an den Rest der Vesteralen durch einen Tunnel angeschlossen. Die Vestbygdinseln, wo sich früher das Zentrum der Region befand, sind bis heute nur per Boot erreichbar. Walbeobachtungstouren werden seit 1988 von Andenes und seit 1994 von Stø veranstaltet.
Anreise mit Auto, Fähren, Bahn oder Flugzeug auf die Lofoten
Die Fluganreise ist zwar meist am billigsten, aber Skandinavien ist viel zu schön, um einfach nur drüber zu fliegen. Wenn Sie etwas Zeit haben und mehr vom Land sehen möchten, sollten Sie eine langsamere Anreise wählen und Zwischenstopps einlegen.
Die Inseln sind verkehrsmäßig sehr gut erschlossen. Die größten Inseln beider Inselgruppen sind mit dem norwegischen Festland durch mautfreie Brücken und Tunnel verbunden. Es ist also heute möglich ganz ohne Fähre auf die Inseln zu kommen. Alternativ stehen drei verschiedenen Fährverbindungen zur Wahl. Beide Inselgruppen sind auch über Straßen oder Fähren miteinander verbunden. Ferner läuft die Hurtigrute fünf verschiedene Häfen der Inseln an, und es gibt fünf kleinere Flughäfen. Expressbuslinien verbinden die Inseln mit den Bahnhöfen Narvik und Fauske. Außerdem besteht eine Schnellbootverbindung von Bodø nach Svolvær.
Anreise mit dem Flugzeug
Die nächsten größeren Flughäfen auf dem Festland sind Bodø und Evenes. Evenes liegt zwischen Harstad und Narvik, Bodø gegenüber der Südspitze der Lofoten. Beide Flughäfen werden täglich mehrmals ab Oslo/Gardermoen von SAS und Norwegian angeflogen (Flugzeit ab Oslo ca. 1:40 Stunden). Die Fluggesellschaft Wideroe fliegt mit kleineren Maschinen auch direkt auf die Inseln. Kleinere Flughäfen gibts in Svolvær, Leknes, Røst, Stokmarknes (ab 395 NOK pro Richtung, Flugzeit ab 25 Minuten).
Von Evenes verkehren Busse sowohl nach Sortland auf den Vesterålen als auch nach Svolvær auf den Lofoten. Von Bodø gehts per Fährschiff nach Moskenes, per Schnellboot oder mit der Hurtigruten nach Svolvær.
Tipp: Beide Flüge einer Richtung getrennt zu buchen ist zwar oft die preiswerteste Möglichkeit, hat aber den großen Nachteil, dass die Fluggesellschaft dann nicht für Störungen beim Erreichen des Anschlussfluges (z.B. bei Verspätung durch schlechtes Wetter oder Fluglotsenstreik) verantwortlich ist und das Anschluss-Ticket verfällt. Haben Sie etwas Zeit und planen zum Beispiel eine Zwischenübernachtung in Oslo mit ein, können auch Flüge mit airberlin oder sogar mit Ryanair interessant sein.
Tipp: Grundsätzlich wird bei der Einreise mit dem Flugzeug nach Norwegen das Gepäck nicht durchbefördert, sondern muss in Oslo erst wieder in Empfang genommen und neu für den Anschlussflug aufgegeben werden. Deshalb ausreichend Zeit einkalkulieren!
Mit der Bahn
Auf Schienen über Schweden via Kopenhagen – Stockholm – Narvik oder durch Norwegen über Kopenhagen – Göteborg – Oslo – Trondheim – Bodø. Beide Varianten dauern drei Tage und zwei Nächte. Von Bodø bzw. Narvik können Sie mit dem Bus oder Schiff weiterreisen. Alle Verkehrsverbindungen in Nordnorwegen finden Sie unter http://www.177nordland.no oder auch unter http://www.rutebok.no für ganz Norwegen zusammengefasst.
Mit dem Auto
Auf die Lofoten (z. B. Svolvær über Lofast) sind es ab Hamburg etwa 2350 Kilometer. Diese Entfernung lässt sich durch eine Langfähre wie z.B. Kiel – Oslo oder Kiel – Göteborg etwas reduzieren, aber es bleibt eine lange Fahrt, für die man ausreichend Zeit einkalkulieren sollte.
Fahrzeiten
Bodø – Stamsund 3 Std. 45 min
Bodø – Svolvær 6 Std.
Stokmarknes – Svolvær 3 Std.
Stokmarknes – Stamsund 5 Std.30 min
Leihwagen
Die beiden großen Mietwagengesellschaften bieten sowohl an den Flughäfen Evenes und Bodö und auch in Svolvær und Sortland Fahrzeuge unterschiedlicher Kategorien an. Kleinere Verleiher vermieten in der Regel etwas ältere Autos, haben aber günstigere Preise.
Mit der Hurtigruten
Mit dem sogenannten Postschiff kann man ebenfalls auf die Lofoten und Vesterålen kommen. Die Häfen sind Stamsund und Svolvær auf den Lofoten, Stokmarknes, Sortland und Risoyham auf den Vesterålen.
Reine Deckspassagen sind in den allermeisten Fällen kein Problem, Tickets können einfach bei Abfahrt im Schiff gekauft werden. In der Hochsaison kann es auch manchmal eng werden, Fahrzeuge und Kabinen sollte man auf jeden Fall vorbuchen.
Entfernungen
Svolvær – *Moskenes – Bodø 126 km
Svolvær – *Skutvik – Bodø 329 km
Svolvær – *Lødingen – Bodø 385 km
Svolvær – *Melbu – Andenes 184 km
Svolvær – Gullesfjordbotn – Andenes 212 km
Svolvær – Lødingen 100 km
Svolvær – Harstad 167 km
Svolvær – Flughafen Evenes 175 km
Svolvær – Narvik 238 km
Svolvær – Kiruna 377 km
Svolvær – Tromsø 419 km
Bognes – Lødingen 60 min
Melbu – Fiskebøl 25 min
Skutvik – Skrova – Svolvær 2 Std.
Bodø – Røst 4,5 bis 5 Std.
Bodø – Værøy 3,5 bis 5 Std.
Røst – Værøy 2 Std.
Værøy – Moskenes 1,5 Std.
Bodø – Moskenes 3 bis 3,5 Std.